Phagentherapie zur Behandlung einer virulenten Klebsiella-pneumoniae-Infektion in einem Mausmodell

Zielsetzungen
Klebsiella pneumoniae ist ein wichtiger neu auftretender Erreger bei Mensch und Tier, der schwerwiegende klinische Folgen hat. Der vermehrte Einsatz von Antibiotika hat die Entstehung von Carbapenem-resistenten und β -Lactamase (ESBL)-produzierenden K. pneumoniae-Stämmen gefördert. In letzter Zeit hat die Phagentherapie als mögliche Alternative gegen die aufkommende antimikrobielle Resistenz an Dynamik gewonnen. Diese Studie wurde durchgeführt, um die therapeutischen Wirkungen eines neuartigen lytischen Phagen (VTCCBPA43) in einem pneumonischen Mausmodell zu bewerten, um die Wirksamkeit der Phagentherapie gegen eine virulente K. pneumoniae-Infektion zu untersuchen.

Methoden
Der Schwanzphage VTCCBPA43 wurde hinsichtlich seiner Wachstumskinetik, seines in vitro-Wirtsbereichs sowie seiner Temperatur- und pH-Empfindlichkeit untersucht. Die Proteinbestandteile wurden mittels SDS-PAGE und nLC-MS/MS analysiert. Die therapeutische Wirksamkeit wurde 2 h post-challenge mit virulenten K. pneumoniae in einem BALB/c-Mausmodell beobachtet.

Ergebnisse
Der Phagen VTCCBPA43 erwies sich als sehr temperaturtolerant (bis zu 80 °C). Er war bei pH 5 am aktivsten, hatte eine Burstgröße von 172 PFU/mL und wies einen engen Wirtsbereich auf. Es wurde durch Shotgun-Proteomics als KP36-ähnlicher Phage identifiziert. Nach intranasaler Verabreichung einer Einzeldosis (2 × 10^9 PFU/Maus) nach Infektion mit virulenten K. pneumoniae wurde das Vorhandensein eines biologisch aktiven Phagen in vivo und eine signifikante Verringerung der bakteriellen Belastung der Lunge zu allen Zeitpunkten beobachtet. Eine Verringerung des Läsionsschweregrades deutete auf eine insgesamt positive Wirkung der VTCCBPA43-Phagentherapie im pneumonischen Mausmodell hin.

Übersetzung der Quelle: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2213716519302516?via%3Dihub