Phagen Studien in USA in 2019

Phagen Studien in USA in 2019

In den USA werden 2019 zwei klinische Phagen-Studien durchgeführt.

Bei der ersten Studie handelt es sich um eine Studie die die Wirksamkeit und Sicherheit von oral verabreichten Bakteriophagen bei intestinalen adhärenten invasiven Escherichia coli (AIEC) bei Patienten mit inaktivem Morbus Crohn. Leider sind die Ursachen des Morbus Crohn noch wenig bekannt. Die Anwesenheit von AIEC im Darm wirkt sich jedoch meist negativ auf die Entzündung im Darm aus.

Durch die Verwendung von Phagen, die nur diese bestimmte Art von Bakterien (AIEC) infizieren und abtöten, besteht die Hoffnung, dass damit der Verlauf der Morbus Crohn verbessert werden kann. Die Phagen würden nur die AIEC befallen, ohne die natürlichen hilfreichen Darmbakterien anzugreifen. Diese Phagen-Therapie kann die Verwendung von Antibiotika verringern. Durch den Einsatz von Antibiotika, werden die Bakterien im Darm stark geschädigt. Bei wiederholter Anwendung können Darmbakterien resistent gegen Antibiotika werden. Ein reduzierter Einsatz von Antibiotika würde beide Risiken einschränken.

Die zweite Phagen-Studie handelt es sich um einen klinische Studie durch das Zentrum für innovative Phagenanwendungen und -therapeutika (IPATH) der UC San Diego School of Medicine.

Es handelt sich um eine klinische Studie der Phase I bei dem eine Bakteriophagenkombination zur Behandlung von Patienten mit künstlichem Herz und die an einer Infektionen durch Staphylococcus aureus, leiden. Bei dieser Studie wird die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit dieser Phagen Therapie untersucht.

Antibiotika-Resistenz in der Arktis

Antibiotika-Resistenz in der Arktis

Wir finden die Auswirkungen des übertriebenen Antibiotika Einsatzes nun bereits in der Antarktis. Forscher haben in der Antarktis hunderte verschiedene Resistenz-Gene im Boden nachgewiesen. Dieses Gen verleiht den Bakterien Resistenzen gegen Antibiotika. Es wurde sogar das Super-Gen blaNDM-1 nachwiesen das vor einigen Jahren in Indien nachgewiesen wurde. Dies zeigt, wie schnell sich Resistenzen weltweit ausbreiten.

Die Antibiotika werden stumpf da sich weltweit multiresistente Keime die gegen mehrere Antibiotikaklassen immun sind. Diese multiresistente Keime finden sich inzwischen nicht nur in Mensch und Tier sondern auch in Böden und Gewässer.

Besonders gefährlich ist der multiresistente „Super-Keime“ NDM-1-Stamm.
Dieser Stamm wurde in Indien vor einigen Jahren entdeckt und ist gegen alle gängigen Antibiotikaklassen und Notfall Antibiotika der Gruppe Carbapeneme immun. Diese Resistenz wird durch das Gen blaNDM-1 verursacht.

Eine Forschergruppe um David Graham von der Newcastle University haben 40 Bodenproben analysiert, die 2013 entlang des Kongsfjords im Nordwesten von Spitzbergen entnommen worden waren. Auch in diesem unberührten Ökosystem der Erde finden man nun multiresistente Keime.
Es wurden 131 verschiedene Resistenzgene gefunden. . „Diese Gene verleihen Schutz gegen neun verschiedene Antibiotikaklassen, darunter die Aminoglykoside, die Macrolide und die Beta-Lactame, die zur Behandlung vieler Infektionen eingesetzt werden“, berichtet Graham.
Auch das Super-Gen blaNDM-1 wurde gefunden.

Dies demonstriert, dass sich Resistenzgene gegen Antibiotika inzwischen selbst in die entlegensten Winkel der Erde verbreitet haben Das zeigt, wie schnell und weitreichend sich die Antibiotika-Resistenzen inzwischen ausgebreitet haben.

Die Forscher vermuten, dass die Resistenzgene hauptsächlich durch Vögel nach Spitzbergen eingeschleppt wurden. (Environment International, 2019)

Quelle: Newcastle University