Dieses Gen lässt Salmonellen resistent gegen alle Antibiotika werden

„Antibiotika waren zweifelsohne eine der wichtigsten medizinischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts. Gleichzeitig entwickeln sie sich aber zu einer der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Dank einer sehr lockeren Verschreibungspraxis bei menschlichen Patienten sowie einer extensiven Nutzung von Antibiotika in der Tierzucht grassieren inzwischen weltweit – vor allem in den medizinisch ausgezeichnet versorgten Industriestaaten – sogenannte multiresistente Bakterien. Dabei handelt es sich um Erreger, die gegen viele Antibiotika immun sind. In den USA wurde nun erstmals ein bakterielles Gen gefunden, das eine Resistenz gegen die sogenannten „Last Resort“-Antibiotika verleiht, also gegen die wirksamsten und stärksten existenten Antibiotika.

Salmonellen sind Bakterien, die mit Lebensmittelvergiftungen assoziiert sind. Im Normalfall ist eine Salmonelleninfektion in der Regel eine Frage der Geduld – irgendwann verschwindet sie wieder. Nicht gefährlich, aber unangenehm. Anders sieht es bei besonders jungen oder alten Menschen sowie Menschen mit geschwächtem Immunsystem aus. Für sie können Salmonelleninfektionen ein Risiko sein, weshalb häufig Antibiotika verschrieben werden.

Und hier kommen wir zu einem Problem: Wie viele andere Bakterien haben auch Salmonellen eine Resistenz gegen die meisten Antibiotika entwickelt. Genauer gesagt gegen so ziemlich alle außer Colistin, ein Antibiotikum, das nun als letzte medikamentöse Behandlungsmöglichkeit von Salmonelleninfektionen gilt. Und nun sieht es so aus, als würde auch dieses Medikament nicht mehr lange wirken. Forscher in den USA haben ein Gen entdeckt, das Salmonellen die Fähigkeit verleiht, sich gegen Colistin zu wehren. Das Bakterium ist damit quasi nicht mehr mit Antibiotika behandelbar.

Gen kommt aus China
Das Gen ist als mcr-3.1 bekannt und befand sich bereits seit Jahren auf der Watchlist vieler Wissenschaftler. Nun scheint es erstmals in den USA aufgetreten zu sein.

„ Public health officials have known about this gene for some time. In 2015, they saw that mcr-3.1 had moved from a chromosome to a plasmid in China, which paves the way for the gene to be transmitted between organisms. For example, E. coli and Salmonella are in the same family, so once the gene is on a plasmid, that plasmid could move between the bacteria and they could transmit this gene to each other. Once mcr-3.1 jumped to the plasmid, it spread to 30 different countries, although not – as far as we knew – to the US„, so Siddhartha Thakur, einer der Autoren der Studie.

Das Gen wurde bei Routineuntersuchungen entdeckt, die dazu dienten, neue multiresistente Bakterienstränge zu entdecken. Das mcr-3.1 Gen wurde in einer Stuhlprobe entdeckt, die bereits 2014 von einem Patienten entnommen wurde, der in China eine Salmonellen-Infektion bekam. Theoretisch ist das Gen in der Lage, sich auf das deutlich gefährlichere Bakterium E.coli zu übertragen.

Die Verbreitung dieses Gens ist ein weiterer Schritt in Richtung superresistenter Bakterien. Allerdings werden stetig neue Antibiotika entwickelt, und auch an anderen Behandlungsmethoden für multiresistente Bakterien wird geforscht.“

 

Quelle: https://www.trendsderzukunft.de/medizin-dieses-gen-laesst-salmonellen-resistent-gegen-alle-antibiotika-werden/amp/

Antibiotika verseuchen Flüsse weltweit

„Das Forscherteam hat nach Rückständen von 14 häufig verschriebenen Antibiotika in Flüssen aus 72 verschiedenen Ländern gesucht. In fast zwei Dritteln der Proben wurden Antibiotika gefunden.

Gefährliche Verschmutzungsgrade wurden besonders häufig in Asien und Afrika gemessen. Den schlechtesten Wert ermittelten die Forschenden in einem Fluss in Bangladesch: Die Konzentration des Medikaments Metronidazole, das bei Infektionen mit Bakterien und Parasiten eingesetzt wird, überstieg den Sicherheitswert um das Dreihundertfache. Aber auch in Kenia, Ghana, Pakistan und Nigeria seien die gemessenen Rückstände alarmierend. (….)

Der am meisten verbreitete Arzneistoff war Trimethoprim, das beispielsweise bei Blasenentzündungen verschrieben wird. Das Antibiotikum konnte in 43 Prozent der untersuchten Standorte nachgewiesen werden. Das Antibiotikum, das am häufigsten den Grenzwert überschritt, war Ciprofloxacin, das beispielsweise für bestimmte Infektionen der Atemwege oder des Genitaltraktes verwendet wird.“

Quelle und mehr unter: https://www.srf.ch/article/17242869/amp

Pillen statt Arztbesuch

„Das eigene Kind fiebert, hat Schmerzen, hustet – was tun? Ein Arztbesuch wäre gut, doch das ist Eltern aus Kenias Slums oft nicht möglich. Stattdessen kaufen sie billige Antibiotika – mit gefährlichen Folgen.

Rose Midecha weiß nicht mehr weiter. Ihr kleines Baby Collins ist seit drei Monaten krank. Ohne Pause. Er hustet und niest. Dabei gibt ihm Midecha ständig Medikamente. „Ich war bei der Apotheke und habe Antibiotika gekauft“, sagt die 37-Jährige. Als sie leer waren, ging es ihm immer noch schlecht und so habe sie neue für ihn bekommen. Doch sie lindern nur kurz die Symptome und schon ist Collins wieder richtig krank. Nicht mehr lange, dann wird seine Mutter zum nächsten Antibiotikum greifen.

Mit ihren beiden Kindern lebt Midecha im Slum Mathare in Nairobi. Die hygienischen Verhältnisse in den Armenvierteln sind schlecht – auf den Straßen liegt Müll, oft auch Fäkalien. Es gibt nur schlechten Zugang zu sauberem Wasser und keine funktionierenden Abflusssysteme. Hinzu kommt die hohe Bevölkerungsdichte. Bakterien verbreiten sich hier leicht und führen zu Krankheiten. Gegen diese werden oft Antibiotika eingesetzt.

Leben im Slum Mathare in Nairobi: Apotheken im klassischen Sinne gibt es dort nicht. Stattdessen wird die Medizin oft ohne Einschränkungen in Blechhütten verkauft. (….)

Eine Studie im Armenviertel Kibera in Nairobi fand heraus, dass zwischen 70 und 87 Prozent der befragten Haushalte innerhalb eines Jahres Antibiotika eingenommen hatten. Zum Vergleich: In Brandenburg wurden laut einer Studie in einem Jahr im Mittel in 6,5 Prozent der Haushalte Antibiotika verschrieben.

Midecha bekommt die Antibiotika bei den Apothekern um die Ecke. Diese sind in kleinen Wellblechhütten mit einer Auswahl an Medikamenten. Die Apotheker haben in den meisten Fällen keine pharmazeutische Ausbildung, oft noch nicht einmal eine Verkaufslizenz. Hier gibt es Antibiotika kostengünstig und einfach ohne Rezept. Eine andere Option hat Midecha nicht. „Ich würde zum Krankenhaus gehen, aber ich kann nicht. Wenn ich Arbeit bekomme, muss ich sie annehmen“, sagt die alleinerziehende Mutter.

„Wenn ich den ganzen Tag im Krankenhaus warte, wer verdient dann das Geld allein für das Porridge meiner Kinder?“, fragt Midecha. Hinzu kommt: Der Besuch im Krankenhaus selbst kostet auch Geld. Und das hat Midecha nicht. Sie arbeitet als Haushaltshilfe, verdient gerade einmal genug für die Miete ihrer Hütte, die Lebensmittel und die Kinderbetreuung. (….)

Zum hohen Konsum der Antibiotika in Mathare oder Kibera kommt oft schlechte Qualität oder eine falsche Anwendung der Medikamente. Das alles fördert Resistenzen. „Die Armenviertel sind ein Hotspot für Antibiotika-Resistenz“, sagt Sam Kariuki, Direktor für Forschung und Entwicklung am Kenya Medical Research Institute (KEMRI). Bakterien sind laut Forscher in der Umgebung – sie geben Resistenzen untereinander weiter. „Wenn dann viele Antibiotika gegeben werden, deren Qualität unterschiedlich ist, oder die sogar gefälscht sind, dann sind die Armenviertel wie ein Inkubator für resistente Bakterien.“

In Kenia spüren die Krankenhäuser das wachsende Problem. Im Kijabe Hospital beobachtet man seit über zehn Jahren, dass die Rate der resistenten Bakterien steigt. Sie haben extra neue Behandlungsstandards entwickelt und überwachen die Resistenzen viel genauer, damit sie noch effektive Medikamente im Schrank haben.“

 

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/kenia-nairobi-antibiotikaresistenz-101.html
Von Caroline Hoffmann, ARD-Studio Nairobi

Starke Zunahme antibiotikaresistenter Keime in Indien

In Indien steigt die Verbreitung von Antibiotika resistenten Keimen stark an. Das berichtet Sebastian Manns, Korrespondent des ARD-Hörfunkstudios in Neu-Delhi und indische Medien am 5. Juni 2019.

Eine Studie der indischen Gesundheitsbehörden habe ergeben, dass zwei Drittel der Testpersonen Bakterien im Körper aufgewiesen haben, die nicht mehr auf die Behandlung durch Antibiotika reagieren.

In Deutschland liegt die Zahl laut Untersuchungen bei etwa zehn Prozent der Bevölkerung. In Europa soll es jährlich etwa 33.000 Todesfälle aufgrund von Antibiotika-Resistenzen geben.

Starker Einsatz in der Tiermast

Allerdings ist der Anteil bei Menschen, die in der Landwirtschaft – insbesondere die Tiermast – arbeiten deutlich höher, etwa bei 21 Prozent.
Das liegt daran, dass in der Tiermast häufig Antibiotika eingesetzt werden, um den Ausbruch von Epidemien zu vermeiden.

Quelle und mehr: https://www.msn.com/de-de/nachrichten/wissenundtechnik/starke-zunahme-antibiotikaresistenter-keime-in-indien/ar-AACrm3z

Antibiotika verseuchen Flüsse weltweit

Das Forscherteam hat nach Rückständen von 14 häufig verschriebenen Antibiotika in Flüssen aus 72 verschiedenen Ländern gesucht. In fast zwei Dritteln der Proben wurden Antibiotika gefunden.

Drei Arzneimittel stechen heraus

Gefährliche Verschmutzungsgrade wurden besonders häufig in Asien und Afrika gemessen. Den schlechtesten Wert ermittelten die Forschenden in einem Fluss in Bangladesch: Die Konzentration des Medikaments Metronidazole, das bei Infektionen mit Bakterien und Parasiten eingesetzt wird, überstieg den Sicherheitswert um das Dreihundertfache. Aber auch in Kenia, Ghana, Pakistan und Nigeria seien die gemessenen Rückstände alarmierend.

Der am meisten verbreitete Arzneistoff war Trimethoprim, das beispielsweise bei Blasenentzündungen verschrieben wird. Das Antibiotikum konnte in 43 Prozent der untersuchten Standorte nachgewiesen werden. Das Antibiotikum, das am häufigsten den Grenzwert überschritt, war Ciprofloxacin, das beispielsweise für bestimmte Infektionen der Atemwege oder des Genitaltraktes verwendet wird.

Gefahr der resistenten Keime

Erst im April warnten die UN vor der Gefahr der mikrobakteriellen Restistenz und sprachen von einer «globalen Krise». Laut Bericht kämen bereits heute rund 700’000 Menschen aufgrund arzneimittelresistenter Krankheiten zu Tode. Bis 2050 könnte sich diese Zahl auf zehn Millionen Todesfälle pro Jahr steigern, rechne man mit dem schlimmsten Szenario und falls nichts dagegen unternommen werde.

Auch Alistair Boxall sagt, es sei unbedingt notwendig, in passende Infrastrukturen für Abwasserreinigung zu investieren und bereits verunreinigte Flüsse zu säubern: «Das Problem zu lösen wird eine Mammutaufgabe.»

 

Quelle: https://www.srf.ch/article/17242869/amp

Killer-Bakterien: Zahl der Toten durch Antibiotika-Resistenz steigt

Sie haben so appetitliche Namen wie Escherichia coli, Staphylococcus aureus, Enterococcus faecalis und Enterococcus faecium, Streptococcus pneumoniac oder Acinetobacter spp.

Und sie sind moderne Killer, die immer mehr Menschen dahinraffen. Sie sind erfolgreich, weil sie resistent gegen Antibiotika sind.

Allein in der EU und den Staaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft ist die Zahl der Toten, die auf Antibiotikaresistenz gegen die tödlichsten der Bakterien zurückzuführen sind, von 11.114 Toten im Jahr 2007 auf 27.249 Tote auf Grundlage von 10 mikrobakteriellen Erregern (zum Zwecke der Vergleichbarkeit mit 2007) bzw. 33.110 Tote auf Grundlage von 16 mikrobakteriellen Erregern im Jahr 2015 gestiegen. Dieses Ergebnis findet sich in einer neuen Untersuchung von Alessandro Cassini und 16 Ko-Autoren – ein wahres Autorenhappening.

Die Autoren haben auf Grundlage von Daten des Europäischen Projekts „EARS“ – European Antimicrobial Resistance Surveillance Network die Mortalität und die durch vorzeitigen Tod verlorenen Lebensjahre berechnet, die auf bestimmte Antibiotika resistente Bakterien zurückzuführen sind. Letzteres ist eine statistische Spielerei, die mit zu vielen Unwägbarkeiten verbunden ist, als dass man sie sinnvoll interpretieren könnte. Tote sind dagegen handfeste Leichname, weshalb wir uns auf die Ergebnisse der Autoren-Kolchose zum Thema Mortalität infolge von Resistenz gegen Antibiotika beziehen.

  • 671.689 Infektionen haben die Autoren für das Jahr 2015 berechnet.
  • 33.110 Infektionen nahmen einen tödlichen Verlauf.
  • Die Mortalitätsrate bei Infektion beträgt somit 4,9%.
  • 63,5% der Infektionen fanden in einem Krankenhaus oder einer anderen Institution, die eigentlich Gesundung zum Ziel hat, statt.
  • 72,4% der 33.110 Toten (23.976) erlagen in Krankenhäusern den Folgen einer Infektion, die sie sich erst im Krankenhaus geholt hatten.

Quelle: https://sciencefiles.org/2019/04/07/killer-bakterien-zahl-der-toten-durch-antibiotika-resistenz-steigt/

Antibiotika-Resistenz in der Arktis

Antibiotika-Resistenz in der Arktis

Wir finden die Auswirkungen des übertriebenen Antibiotika Einsatzes nun bereits in der Antarktis. Forscher haben in der Antarktis hunderte verschiedene Resistenz-Gene im Boden nachgewiesen. Dieses Gen verleiht den Bakterien Resistenzen gegen Antibiotika. Es wurde sogar das Super-Gen blaNDM-1 nachwiesen das vor einigen Jahren in Indien nachgewiesen wurde. Dies zeigt, wie schnell sich Resistenzen weltweit ausbreiten.

Die Antibiotika werden stumpf da sich weltweit multiresistente Keime die gegen mehrere Antibiotikaklassen immun sind. Diese multiresistente Keime finden sich inzwischen nicht nur in Mensch und Tier sondern auch in Böden und Gewässer.

Besonders gefährlich ist der multiresistente „Super-Keime“ NDM-1-Stamm.
Dieser Stamm wurde in Indien vor einigen Jahren entdeckt und ist gegen alle gängigen Antibiotikaklassen und Notfall Antibiotika der Gruppe Carbapeneme immun. Diese Resistenz wird durch das Gen blaNDM-1 verursacht.

Eine Forschergruppe um David Graham von der Newcastle University haben 40 Bodenproben analysiert, die 2013 entlang des Kongsfjords im Nordwesten von Spitzbergen entnommen worden waren. Auch in diesem unberührten Ökosystem der Erde finden man nun multiresistente Keime.
Es wurden 131 verschiedene Resistenzgene gefunden. . „Diese Gene verleihen Schutz gegen neun verschiedene Antibiotikaklassen, darunter die Aminoglykoside, die Macrolide und die Beta-Lactame, die zur Behandlung vieler Infektionen eingesetzt werden“, berichtet Graham.
Auch das Super-Gen blaNDM-1 wurde gefunden.

Dies demonstriert, dass sich Resistenzgene gegen Antibiotika inzwischen selbst in die entlegensten Winkel der Erde verbreitet haben Das zeigt, wie schnell und weitreichend sich die Antibiotika-Resistenzen inzwischen ausgebreitet haben.

Die Forscher vermuten, dass die Resistenzgene hauptsächlich durch Vögel nach Spitzbergen eingeschleppt wurden. (Environment International, 2019)

Quelle: Newcastle University

Multiresistente Keime: Zweiter Patient stirbt in Krankenhaus Dresden-Neustadt

In einem Dresdner Krankenhaus ist ein weiterer Patient gestorben, der mit einem multirestistenten Keim infiziert war. Das hat das Städtische Klinikum Dresden-Neustadt mitgeteilt. Er wurde zuvor mit sogenannten Reserve-Antibiotika behandelt.

Mit schweren Erkrankungen ins Krankenhaus gekommen

Bereits am Sonntag war ein Patient gestorben – laut Krankenhaus an seiner schweren Grunderkrankung. Inwiefern der multiresistente Erreger zum Tod des Patienten beigetragen habe, sei aufgrund der komplexen Erkrankung allerdings unklar. Beide Patienten waren mit schweren Erkrankungen ins Krankenhaus gekommen.

Beide Patienten sind im Rahmen ihrer schweren Grunderkrankung verstorben. Ob und inwiefern der Keim dazu beigetragen hat, das wissen wir nicht.

Dr. Lutz Blase Medizinscher Direktor Städtisches Klinikum Dresden-Neustadt

Gefahr der Keimausbreitung wächst

Bereits vor einer Woche war bekannt geworden, dass auf der neuen Intensivstation des Krankenhauses in Dresden-Neustadt fünf Patienten von einem multirestistenten Keim befallen worden sind. Inzwischen wurde der Erreger auch bei einem Patienten nachgewiesen, der bereits von der Intensivstation verlegt wurde. Er ist nicht erkrankt, liegt aber zur Beobachtung auf der Infektiologie. Alle Betroffenen werden abgeschirmt behandelt. Der Keim ist besonders gefährlich, weil er die Resistenzen auch an gleichartige, unbelastete Keime weitergeben kann, sagt der medizinische Direktor der klinik, Dr. Lutz Blase.

Unserer Einschätzung nach infizieren sich von den etwa 18 Millionen Patienten in Deutschland mindestens vier Prozent, also 720.000 Menschen, im Krankenhaus mit Keimen. Wir vermuten, dass es sogar eher fünf Prozent sind. Das wären 900.000 Infektionen.

Prof. Klaus-Dieter Zastrow (DGKH) Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V.
Quelle: mdr.de/brisant/multiresistenter-keim-zweiter-patient-stirbt-in-krankenhaus-100.html