Antibiotika-Resistenz in der Arktis

Antibiotika-Resistenz in der Arktis

Wir finden die Auswirkungen des übertriebenen Antibiotika Einsatzes nun bereits in der Antarktis. Forscher haben in der Antarktis hunderte verschiedene Resistenz-Gene im Boden nachgewiesen. Dieses Gen verleiht den Bakterien Resistenzen gegen Antibiotika. Es wurde sogar das Super-Gen blaNDM-1 nachwiesen das vor einigen Jahren in Indien nachgewiesen wurde. Dies zeigt, wie schnell sich Resistenzen weltweit ausbreiten.

Die Antibiotika werden stumpf da sich weltweit multiresistente Keime die gegen mehrere Antibiotikaklassen immun sind. Diese multiresistente Keime finden sich inzwischen nicht nur in Mensch und Tier sondern auch in Böden und Gewässer.

Besonders gefährlich ist der multiresistente „Super-Keime“ NDM-1-Stamm.
Dieser Stamm wurde in Indien vor einigen Jahren entdeckt und ist gegen alle gängigen Antibiotikaklassen und Notfall Antibiotika der Gruppe Carbapeneme immun. Diese Resistenz wird durch das Gen blaNDM-1 verursacht.

Eine Forschergruppe um David Graham von der Newcastle University haben 40 Bodenproben analysiert, die 2013 entlang des Kongsfjords im Nordwesten von Spitzbergen entnommen worden waren. Auch in diesem unberührten Ökosystem der Erde finden man nun multiresistente Keime.
Es wurden 131 verschiedene Resistenzgene gefunden. . „Diese Gene verleihen Schutz gegen neun verschiedene Antibiotikaklassen, darunter die Aminoglykoside, die Macrolide und die Beta-Lactame, die zur Behandlung vieler Infektionen eingesetzt werden“, berichtet Graham.
Auch das Super-Gen blaNDM-1 wurde gefunden.

Dies demonstriert, dass sich Resistenzgene gegen Antibiotika inzwischen selbst in die entlegensten Winkel der Erde verbreitet haben Das zeigt, wie schnell und weitreichend sich die Antibiotika-Resistenzen inzwischen ausgebreitet haben.

Die Forscher vermuten, dass die Resistenzgene hauptsächlich durch Vögel nach Spitzbergen eingeschleppt wurden. (Environment International, 2019)

Quelle: Newcastle University