Bekämpfung von Infektionen in der Aquakultur – Chancen und Herausforderungen der Phagentherapie

Die Phagentherapie, eine vielversprechende Alternative zur antimikrobiellen Behandlung bakterieller Erkrankungen, wird immer populärer, vor allem aufgrund des wachsenden Bewusstseins über Antibiotikaresistenzen und Einschränkungen beim Einsatz von Antibiotika. In den letzten Jahren beobachteten wir einen wachsenden Trend der Anwendung von Bakteriophagen in der Aquakultur, die in jedem Jahr hohe Verluste durch bakterielle Erkrankungen zu verzeichnen hat.

Diese Übersicht gibt einen aktuellen Überblick über den Stand der Bakteriophagentherapie zur Behandlung und Prävention von Infektionen in der aquatischen Umwelt. Da sie sich größtenteils noch im wissenschaftlichen Stadium befindet, gibt es einige wenige Einschränkungen, die eine wirksame Therapie verhindern können. Daher wurden spezifische Eigenschaften von Bakteriophagen beschrieben, die für oder gegen ihren erfolgreichen Einsatz in der Behandlung wirken können.

Wir unterstrichen Aspekte, die berücksichtigt werden müssen: Spezifität der Phagen, bakterielle Resistenz, Sicherheit, Immunantwort des Wirtsorganismus, Formulierung, Verabreichung und Stabilität der Phagenpräparate sowie der Einfluss der Bakteriophagen auf die Umwelt. Die größte Herausforderung, die es zu bewältigen gilt, besteht darin, die richtige Balance zwischen den gewünschten und den problematischen Eigenschaften der Bakteriophagen zu finden.

Und schliesslich können sich die Hersteller von Bakteriophagen mit den Herausforderungen der behördlichen Zulassung konfrontiert sehen. Auch wenn es noch einige technische Einschränkungen im Zusammenhang mit dem weltweiten Einsatz der Bakteriophagentherapie gibt, wurde der Schluss gezogen, dass sie in der Aquakultur erfolgreich angewendet werden kann.

Weitere Details unter https://www.mdpi.com/2079-6382/9/6/301/htm

Übersetzung der Quelle:
Growing Trend of Fighting Infections in Aquaculture Environment—Opportunities and Challenges of Phage Therapy
by Justyna D. Kowalska 1,*OrcID,Joanna Kazimierczak 1,Patrycja M. Sowińska 1,Ewelina A. Wójcik 1,Andrzej K. Siwicki 2 andJarosław Dastych 1

https://www.mdpi.com/2079-6382/9/6/301/htm